Du benötigst aus Stoff:
- 1x Vorderteil im Bruch
- 1x Rückenteil im Bruch
- 2x Passe im Bruch
- 1x langer Paspelstreifen
- 2x kurze Paspelstreifen
außerdem mit Einlage:
- 1x Beleg für den Ausschnitt
- 2x Kragen im Bruch
- 2x Armlochstreifen
Nähanleitung:
Nahtzugaben sind inklusive - 1cm breit oder laut Markierungsknipsen!
Für das Nähen dieser Bluse benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.
Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit!
Viel Spaß beim Nähen!
Die Größen 42-50 haben einen Brustabnäher, bitte nähe diesen entsprechend des Schnittes ab. Ein einfacher, gerader Abnäher wird, nach dem exakten Übertragen des Schnittmusters und die Markierung genau beachtend, auf der linken Seite des Stoffes, Knips auf Knips, von der breitesten Stelle zur Spitze hin schön auslaufend (damit der Abnäher nicht tütet) geschlossen und vernäht. Zeichne dir vorher eine Linie mit der Schneiderkreide ein, damit du nicht zu viel oder zu wenig abnähst und die Seitennaht schön gerade abschließt.
Damit du an der Spitze nicht verriegeln musst, kannst du den letzten Zentimeter mit ganz kleinem Stich nähen. Den Abnäherinhalt bügelst du nach oben.
Als Erstes kräuselst du nach den Markierungen im Schnitt die Kanten im Vorder- und Rückenteil ein. Dafür nähst du mit einer großen Stichlänge (3,5-4) zwei Hilfsnähte. Diese verriegelst du nicht, sondern lässt am Anfang und Ende den Faden überstehen. Das eine Ende verknotest du, an dem anderen ziehst du, bis die Strecke genauso lang ist wie die Rückenpasse. Verteile die Kräuselung gleichmäßig. Mit den zwei Hilfsnähten solltest du nicht bei Seide und empfindlichen Stoffen arbeiten, sondern dann nur mit einer Hilfsnaht, die in der Nahtzugabe später nicht sichtbar ist. Hier gibt es auch ein Video für dich, wie du kräuselst.
Dasselbe machst du auch im Vorderteil an den Schulternähten.
Bügle den langen Paspel Streifen, links auf links, im Umbruch zur Hälfte und nähe ihn mit einer steppfußbreiten Hilfsnaht an das Rückenteil. Das Gleiche kannst du mit den Paspelstreifen für das Vorderteil machen.
Als Passe wird das Schnittmusterteil für den oberen Rücken bezeichnet. Die Passe endet oft an der Schulternaht, kann aber auch etwas nach vorn geführt sein.Passen können gerade, schräg oder spitz sein. Wenn du dir ein Kleidungsstück von innen ansiehst, stellst du fest, dass die Passe gedoppelt ist, also von innen eine Passe gegengenäht ist. Die Nähte werden also schön versteckt und sind sauber.
Zuerst steckst du mit Stecknadeln die Passenteile an das Rückenteil. Das Rückenteil ist dabei von den Passen eingeschlossen. Die Passe, die an der Außenseite sein wird, legst du rechts auf rechts. Die innere Passe legst du mit der rechten Seite auf die linke Seite des Rückenteils.
Durch den Knips in der hinteren Mitte kannst du so alle Schnittteile gut aufeinanderlegen. Ausgehend von der hinteren Mitte steckst du mit Stecknadeln nach links und rechts bis zum Ende der Naht.
Diese drei Schichten werden jetzt mit 1cm Nahtzugabe zusammen genäht, damit ist die erste Naht verdeckt.
Du klappst die äußere Passe nach oben und bügelst die Naht schön aus. Anschließend geht es im Schulterbereich an das Verbinden der Passe mit dem Vorderteil. Nähe als Erstes nur die äußere Passe mit den jeweiligen Vorderteilen, rechts auf rechts, zusammen und bügle die Nahtzugaben nach hinten.
Die innere Passe wird zur Schulternaht geklappt. Dann krabbelst Du vom offenen Halsloch in die Schulternaht und schnappst Dir die 3 Nahtzugaben. Diese drei Schichten nähst Du zusammen. Dabei liegt die äußere Passe, rechts auf rechts, auf dem Vorderteil und die innere Passe, rechts auf links, auf dem Vorderteil.
Danach kannst Du den Inhalt einfach herausziehen und schon ist Deine Passe wunderschön verarbeitet. Die Nahtzugaben zeigen nach hinten, also in die Passe und liegen sauber zwischen der Innen- und Außenpasse.
Bügle das Ganze flach, achte darauf, dass Du nicht die Kräuselung platt bügelst.
Zum Weiterarbeiten haben wir die Lagen an Hals- und Armausschnitt mit großem Stich aufeinander geheftet. So verschiebt sich nichts mehr.
Weiter geht es mit dem Beleg für den Ausschnitt, bei dem Du die Außenkante rundherum 1cm umbügelst.
Lege den Beleg, rechts auf rechts, auf den Vorderteilausschnitt und nähe ihn fest.
Bei Spitzen werden Nahtzugaben mit einer Schere eingeschnitten. Die Nahtzugaben lassen sich schön flach legen. Dabei ist besonders wichtig, dass die Naht nicht eingeschnitten wird. Deswegen empfehlen wir dir kurz vor der Spitze und von dort weg mit einer kleineren Stichlänge zu nähen. Das garantiert dir eine Spitze, welche nach dem Verschneiden nicht so schnell ausfranst.
Anschließend werden die Nahtzugaben flachgesteppt. Diese Methode erleichtert nicht nur das finale Ausbügeln, sondern bewirkt auch, dass der Beleg, wenn er nicht extra abgesteppt wird, sich automatisch nach innen legt und nicht hervor rollt. Nur der Beleg wird knappkantig auf die Nahtzugaben gesteppt. Die Stepplinie ist dann nur von der linken Stoffinnenseite zu sehen, nicht aber von der rechten Seite. Wende den Beleg nach innen, links auf links, und stecke ihn zur Weiterverarbeitung mit Stecknadeln fest.
Abschließend steppst du den Beleg knapp Kante auf dem Oberstoff fest.
Weiter geht es mit dem Kragen. Lege beide Kragenteile, rechts auf rechts, aufeinander und nähe sie zusammen. Schneide danach die Nahtzugaben etwas weg und knipse sie in der Rundung ein.
Wende den Kragen, links auf links, um und bügle die Nahtzugabe des Innenkragens um 1cm um.
Nähe als Nächstes die offene Kante des äußeren Kragens mit 1cm, rechts auf rechts, an das Halsloch. Achte dabei auf die Knipse im Schnitt.
Jetzt legst du die Kragen aufeinander und steppst den Inneren durch eine Naht knappkantig von außen fest.
Versäubere die Seitennähte einzeln und nähe sie mit 1,5 cm bis zum Knips zusammen. Bügel danach den Saum doppelt ein und um und steppe ihn knappkantig fest.
Zum Schluss nähst du die Armlochblenden jeweils, rechts auf rechts, zur Runde zusammen, bügelst die Nahtzugaben auseinander und bügelst sie, links auf links, im Umbruch. Die Armlochblenden nähst du, rechts auf rechts, an die Armlöcher. Achte auf die Knipse im Schnitt. Versäubere die Nahtzugaben zusammen und bügle sie nach innen.
Fertig ist deine INA!
Wenn du mal nicht weiterweißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per E-Mail unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich.
Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!
Herzlichst, dein Schnittmuster-Berlin Team.